06.02.2024
Dass die Wiener Philharmoniker mit ihrem "Neujahrskonzert 2024" die Spitze der Offiziellen Deutschen Klassik-Charts, ermittelt von GfK Entertainment, übernehmen, war abzusehen. Spannender hingegen ist die Tatsache, dass Orchestermusik derzeit insgesamt boomt – und fast die Hälfte aller Platzierungen in der Top 20 beisteuert. Neue Aufnahmen wie "The Great Puccini" (Prague Philharmonia, vier) und "A Symphonic Celebration" (Royal Philharmonic Orchestra, zwölf) sind dabei genauso gefragt wie Wiederauflagen legendärer Produktionen wie "R. Strauss: Tod und Verklärung, Metamorphosen & Vier letzte Lieder" (Berliner Philharmoniker, sechs) oder "Peter Iljitsch Tschaikowsky: Symphonie Nr.4" (Wiener Philharmoniker, sieben).
Ein Zeichen gegen den Terror und zunehmenden Antisemitismus setzt Igor Levit. Der jüdische Pianist hat "Mendelssohn: Lieder ohne Worte" als unmittelbare Reaktion auf die Anschläge auf Israel im vergangenen Oktober veröffentlicht. Das sehr persönliche Werk debütiert an zweiter Stelle. Zusätzlich notiert Levits "Fantasia" auf Rang 14. Ein weiterer Klaviervirtuose ist gleich mehrfach vertreten: Ludovico Einaudi landet dank "Una Mattina" (drei), "In A Time Lapse" (fünf) und "Underwater" (acht) den Hattrick.
Die Offiziellen Deutschen Klassik-Charts werden von GfK Entertainment im Auftrag des Bundesverbandes Musikindustrie e.V. ermittelt. Basis der monatlichen Hitlisten sind die Verkaufs- bzw. Nutzungsdaten von ca. 2.600 Händlern/Filialen.